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Challenge #98

Veränderungen im Golfstrom vorhersehen

In Nord- und Mitteleuropa  sorgt der warme Golfstrom für moderate Temperaturen. Doch durch den Klimawandel könnte er sich abschwächen. Wir untersuchen, wie wahrscheinlich ein solches Szenario ist – und welche Auswirkungen es haben könnte.

Beteiligte Zentren

Meeresströmungen sind ein wichtiger Motor unseres Klimasystems: Sie verteilen riesige Mengen an Energie durch alle Ozeanbecken. Allein der Golfstrom transportiert etwa 1,5 Petawatt, also mehr als eine Billiarde Watt  an Energie. Er sorgt so für ein angenehmes Klima in weiten Teilen Europas.

Doch durch die Klimaerwärmung und die dadurch in den Nordatlantik eingetragenen Süßwassermengen (von Grönlands Gletschern) könnte sich diese wichtige Meeresströmung deutlich abschwächen. Forscher:innen des GEOMAR führen daher Langzeitmessungen durch, um zu untersuchen, ob dieser Prozess bereits begonnen hat. Außerdem nutzen sie hochauflösende Simulationen, um die Dynamik des Golfstroms besser zu verstehen und seine künftige Entwicklung abzuschätzen.

Die bisherigen Messungen lassen noch keine Abschwächung erkennen. Neueste Klimasimulationen aber ergeben eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Reduktion in der Zukunft. Um die komplexen Strömungssysteme noch umfassender zu verstehen, beobachten wir den Golfstrom weiter und präzisieren auch die unsere Modellsysteme.

Dieser Ansatz hilft uns, zentrale Fragen zu beantworten: Wie reagiert die Golfstromzirkulation auf die globale Erwärmung? Und welche Auswirkungen hat das auf unser Wetter, Klima und die Biodiversität?

(Bild: GEOMAR)

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