Challenge #136
Mit Algorithmen gegen Krebs.
Algorithmen können die entscheidenden Hinweise im Kampf gegen Krebs liefern. Sie analysieren molekulare Tumorprofile und Bilddaten. Um Krebserkrankungen präziser und sicherer zu diagnostizieren und gezielter zu behandeln, entwickeln wir computerbasierte Verfahren.
Beteiligte Zentren
Kein Tumor gleicht dem anderen: Jeder einzelne entsteht durch das Zusammenwirken verschiedener, individuell unterschiedlicher genetischer Veränderungen. Um möglichst zielgenaue Therapien zu entwickeln, ist es deshalb wichtig, in der Diagnostik so viele Informationen wie möglich über die erkrankten Zellen zu sammeln.
Hier helfen neuartige Hochdurchsatz-Methoden, so genannte Omics-Technologien, die in kurzer Zeit ein hochaufgelöstes molekulares Porträt jedes Tumors erstellen: Dabei erfassen wir am Deutschen Krebsforschungszentrum nicht nur das gesamte Genom, sondern auch alle Genaktivitäten und epigenetischen Merkmale.
Damit Forschung und Klinik auf diese wertvollen Daten sinnvoll zugreifen können, müssen sie aufbereitet werden. Ein wichtiges Instrument dabei ist die künstliche Intelligenz (KI): Wir entwickeln Algorithmen, die dabei helfen, Zusammenhänge in den großen Datenmengen zu erkennen. Mediziner:innen können daraus Behandlungsempfehlungen ableiten – angepasst an die molekulare Ausstattung jedes einzelnen Tumors.
Hilfreich ist die KI aber auch in der medizinischen Bildgebung: Computer- und Magnetresonanztomographen liefern mit jeder neuen Gerätegeneration immer umfangreichere Informationen aus dem Körperinneren. Wir entwickeln deshalb Algorithmen, die dabei helfen, mehr Informationen aus den Bilddaten zu extrahieren.
Bild: Tartila/Shutterstock