Challenge #120
Die Entstehung von Asthma bei Kindern verhindern.
Vorbeugen statt behandeln: Wir entwickeln Methoden zur Asthmaprävention bei Kindern. Dabei setzen wir auf Kuhmilch – und Staub aus dem Stall.
Beteiligte Zentren
Chronischer Husten, Kurzatmigkeit, Erstickungsanfälle – etwa jedes zehnte Kind ist von Asthmabeschwerden betroffen. Aber manche Umwelteinflüsse sorgen dafür, dass diese Krankheit gar nicht erst auftritt: Das Aufwachsen auf einem traditionellen Bauernhof etwa.
Wir haben verstanden, was diesen Schutz bedingt, nämlich der Aufenthalt im Kuhstall und das Trinken roher Kuhmilch. Beides trainiert früh im Leben das Immunsystem und das Darmmikrobiom der Kinder, also die Mikroorganismen in ihren Verdauungsorganen. Dadurch entsteht eine irregeleitete Immunantwort auf normale Umweltbestandteile – eine Allergie – gar nicht erst. Zudem verbessert der frühe Kontakt die Abwehr von Viren, ein zweiter wichtiger Auslöser für Asthma.
Wir forschen daran, wie wir diesen Schutz auch Kindern bieten können, die nicht auf einem Bauernhof aufwachsen. Ein Ansatz ist, ihnen in jungem Alter minimal behandelte Kuhmilch zu geben, ein weiterer setzt auf ein Nasenspray mit gereinigten Bestandteilen des Staubs aus dem Kuhstall.
Diese Studien sind ein großer Schritt für die Asthmaprävention. Denn sie könnten helfen, allen Kindern den schützenden Effekt des Bauernhofs zu bieten – ganz gleich, wo sie wohnen.
Bild: Batkova Elena/Shutterstock