Challenge #08
Demenz besiegen.
Wissenschaftler:innen aus 60 Ländern erforschen bei uns Ursachen und Mechanismen von Demenz, übertragen Erkenntnisse in klinische Studien und sorgen mit ihren Anwendungen für optimal versorgte Patienten und Angehörige.
Beteiligte Zentren
Wir wissen heute, dass eine Alzheimer-Demenz bereits 15 bis 20 Jahre vor Wahrnehmung der ersten Symptome beginnt. Wenn wir sie also bemerken, ist sie bereits irreversibel und viel zu weit fortgeschritten. Wollen wir zukünftig die Grundlage für bessere Prävention und wirksame Therapien schaffen, müssen wir Demenz unbedingt besser entschlüsseln.
Dazu verfolgt das DZNE eine interdisziplinäre Forschungsstrategie über fünf miteinander vernetzte Schwerpunkte: Grundlagenforschung, Klinische Forschung, Versorgungsforschung, Populationsforschung sowie Systemmedizin. In rund 80 Arbeitsgruppen arbeiten Forscher:innen fach- und standortübergreifend zusammen, um neue Erkenntnisse zügig in die Anwendung zu bringen. So ist es zum Beispiel gelungen, erste Anzeichen von Demenz – sogenannte Biomarker – im Blut bereits 15 Jahre vor Auftauchen der ersten Symptome zu identifizieren. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um neue Therapie-Ansätze in Zukunft bereits dann testen zu können, wenn die Krankheit noch sinnvoll bekämpft werden kann.
Es geht in der Helmholtz-Forschung aber auch um die Lebensqualität der Menschen, die bereits heute von Demenz betroffen sind. So etabliert das DZNE zum Beispiel gerade das Konzept des „Dementia Care Managements“ in der Praxis. Hier werden Pflegefachkräfte speziell dafür qualifiziert, die Lebens- und Versorgungssituation der Erkrankten und ihrer Angehörigen als Gesamtsystem zu erfassen. Patienten können anschließend deutlich besser individuell versorgt werden, was sich deutlich positiv auf ihre Gesundheit auswirkt und sowohl die Angehörigen als auch das Gesundheitssystem stark entlastet.
(Bild: DZNE/AG Stöcker)