Verkehr - die Mobilität der Zukunft: effizient, digital, nachhaltig
Wie kommen wir künftig sicher, günstig und schnell von A nach B, ohne die Umwelt unnötig zu belasten?
Fest steht: Der Platz für Verkehrsmittel – sei es zu Wasser, an Land oder in der Luft – ist begrenzt. Das Verkehrsaufkommen insbesondere im Güterverkehr wächst kontinuierlich – und damit auch die Belastung durch Schadstoffe. Heute machen Emissionen aus dem Verkehrssektor mehr als ein Viertel der gesamten Treibhausgasemissionen der EU aus. Staus verursachen unnötige Abgase und Unfälle, die Lärmbelastung und der Raumbedarf in Städten steigen. Für eine echte Verkehrswende braucht es deshalb nicht nur innovative Fahrzeuge und effiziente, sichere Technologien, sondern auch integrierte Verkehrskonzepte, die den Verkehrsteilnehmer:innen und der Wirtschaft auf Nachhaltigkeit ausgerichtete, verkehrsträgerübergreifende Lösungsoptionen anbieten. Deren Wirkungen müssen zuverlässig erfasst und prognostiziert werden können.
Forschungsschwerpunkte
In drei Schwerpunkten entwerfen Helmholtz-Forscher:innen neue Ansätze und Lösungen für ein zukunftsfähiges Verkehrssystem, von dem Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt gleichermaßen profitieren:
- Im Forschungsschwerpunkt „Transport System“ nehmen wir die Entwicklung des Verkehrssystems mit all seinen positiven und negativen Effekten in den Blick – von der Nachfrage und dem Mobilitätsverhalten bis zu Umwelteffekten. Wir untersuchen das Zusammenspiel von unterschiedlichsten Verkehrsträgern wie etwa Zügen, Autos sowie dem Fuß- und Radverkehr. Und schließlich nutzen wir Technologien der Automatisierung und Digitalisierung, um eine nachhaltige Mobilität zu schaffen.
- Der Verkehr auf den Straßen wird absehbar die dominierende Verkehrsart bleiben. Deshalb muss er sicherer, effizienter und umweltverträglicher werden. An diesem Ziel arbeiten unsere Expert:innen im Forschungsschwerpunkt „Road Transport“. Sie entwickeln innovative Konzepte für effiziente und sichere Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in moderner Leichtbauweise und beschreiben, wie diese „Next Generation Cars“ optimal in das Verkehrssystem eingebunden werden können. Unsere Vision: Das Auto der Zukunft ist nicht nur klimaschonend, sondern es kommuniziert auch mit anderen Verkehrsmitteln, weiß, welche Route die schnellste und energieschonendste ist und steuert diesen Weg autonom.
- Im Forschungsschwerpunkt „Rail Transport“ suchen wir nach Lösungen für einen nachhaltigen und modernen Schienenverkehr. Dafür wollen wir diesen Verkehrsträger noch leistungsfähiger, attraktiver und wirtschaftlicher machen. Mit unserem Konzept des „Next Generation Train“ entwickeln wir das Fahrzeug in den Bereichen Aerodynamik, Hybridantriebe oder Leichtbau weiter und betten es in ein leistungsstarkes System des Öffentlichen Verkehrs ein. Weitere Ansätze: Die Waggons der Zukunft werden während der Fahrt virtuell gekuppelt und automatisiert wieder getrennt. Dadurch wird die Schieneninfrastruktur besser genutzt und die Transportdauer verkürzt. Unser Ziel ist es, das Potenzial der Digitalisierung auch auf der Schiene voll auszuschöpfen.
Factsheet
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Um die Verkehrswende zu unterstützen, entwickeln wir neue Ansätze und Lösungen für ein zukunftsfähiges Verkehrssystem mit weniger Unfällen, weniger Staus und Verspätungen, weniger Lärmbelastung und CO2-Emissionen.
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Im Forschungsprogramm analysieren wir die Entwicklung des Verkehrs auf der Straße, der Schiene oder in urbanen Räumen. Wir erforschen mithilfe von Modellen das Zusammenspiel von Verkehrsmitteln bis hin zu Fuß- und Radverkehr.
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Wir forschen an neuen Konzepten für das Auto, den LKW und den Zug der Zukunft, an der Nutzung erneuerbarer Energie sowie an einer intelligenten Vernetzung der Fahrzeuge mit den Verkehrsinfrastrukturen.
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Digitalisierung zur effizienteren Steuerung der Verkehrssysteme und sicheren Automatisierung der Fahrzeuge werden in der Zukunft eine zentrale Rolle spielen.
Mit 26 Instituten, die ihre Kompetenzen in das Forschungsprogramm Verkehr einbringen, ist das DLR die zweitgrößte Verkehrsforschungseinrichtung in Europa. Das Programm steht in einem Netzwerk mit zahlreichen anderen DLR-Instituten, Helmholtz-Zentren und nationalen und internationalen Partnern, die ebenso mit Fragen der Mobilitätsforschung beschäftigt sind.