Einfl uss Helmholtz war daran beteiligt, dass sich James Clerk Maxwells Theorie zum Elektromagne tismus durchsetzte. Bild: picture alliance/ Bianchetti/ leemage Beitrag zur Entwicklung des Beitrag zur Entwicklung des Beitrag zur Entwicklung des Beitrag zur Entwicklung des Beitrag zur Entwicklung des Energieerhaltungs satzes –, zwischen Energieerhaltungs satzes –, zwischen Energieerhaltungs satzes –, zwischen der Physiologie und seiner Entwick- der Physiologie und seiner Entwick- der Physiologie und seiner Entwick- lung der nicht euklidischen Geometrie, lung der nicht euklidischen Geometrie, lung der nicht euklidischen Geometrie, zwischen Physik und Geometrie im zwischen Physik und Geometrie im zwischen Physik und Geometrie im Allgemeinen, zwischen Physik und che- Allgemeinen, zwischen Physik und che- Allgemeinen, zwischen Physik und che- mischer Thermo dynamik sowie zwischen Physik mischer Thermo dynamik sowie zwischen Physik mischer Thermo dynamik sowie zwischen Physik und Meteorologie. Auf breiterer Ebene zeigte er und Meteorologie. Auf breiterer Ebene zeigte er auf, wie sich die von ihm und anderen entdeckten wissenschaftlichen Gesetze und verschiedenen Erkenntnisse auf die Medizin, experimentelle Psychologie, Philosophie, Musik und Malerei aus- wirkten. Er versuchte, das menschliche Sehen, den Schall und die Wärme zu verstehen – vor allem durch das Verständnis der physikalischen und physiologischen Gesetze, denen sie folgen. Dabei bewies er eine verblüff ende Fähigkeit zur Synthese von Ideen, Konzepten, Theorien und Ergebnissen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und von verschiedenen Personen. Doch obwohl er lange gehoff t hatte, einen übergreifenden Rahmen empirisch gestützter allgemeiner Grundsätze entwickeln zu können, der alle Wissenschaften ein- beziehen würde, erwies sich ein solches Weltbild als schwer greifbar. Zweitens verwandte Hermann von Helmholtz viel Aufmerksamkeit auf erkenntnistheoretische Fragen, also auf die Quellen und Methoden des Wissens. Er betonte, wie überaus wichtig das Entdecken und sorgfältige Auswerten von empiri- schem Wissen, also das Zusammentragen und Ein- ordnen der Fakten, sei. Insbesondere vor diesem Hintergrund widmete er die erste Hälfte seiner Laufbahn großenteils dem Studium der Anatomie und Physiologie des menschlichen Auges und Ohres. Er führte die von ihm und anderen gewon- nenen Erkenntnisse in der Anatomie, Physiologie, Optik und Geometrie zusammen und erfand neben vielem anderen 1850/51 den ersten Augenspiegel, mit dem sich die Netzhaut beim lebenden Men- schen betrachten lässt. (Sein Ansehen beruhte Berühmte Vorgänger, Zeit- genossen und Nachfolger (v.l.n.r., oben) Alexander von Humboldt, Max Planck, (unten) Charles Darwin, Louis Pasteur Bilder: Lukiyanova Natalia frenta/Shutterstock.com, Joseph Karl Stieler, picture alliance/ullstein bild, John Collier, picture alliance/ United Archives/WHA beteiligt, die er allein leitete (eines für Physiologie in Heidelberg, eines für Physik in Berlin und die Physikalisch-Technische Reichs anstalt für Physik und Metrologie in Charlottenburg). Er war ein Arbeitstier, zeitweise ein regelrechter Workaholic, und schon lange vor seinem Tod am 8. September 1894 die führende Kapazität in der deutschen Wis- senschaft: Er war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das, was Alexander von Hum- boldt in der ersten Hälfte gewesen war – und das, was Max Planck in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden sollte. An seinen wissenschaftlichen Ruhm und seinen Status einer Ikone reichten damals wohl höchstens Charles Darwin und Louis Pasteur heran. Was steht hinter Hermann von Helmholtz’ breit gefächerten und fundierten Leistungen und wie lässt sich sein Status als Wissenschaftsikone erklären? Anders ausgedrückt: Welche geistigen Leitmotive und Triebkräfte ziehen sich durch sein kreatives wissenschaftliches, philosophisches und ästhetisches Leben? Drei große Themen fallen ins Auge: Erstens besaß Hermann von Helmholtz einen leidenschaftlichen Willen, die Wissen- schaften zu einen, sowohl innerhalb der einzelnen Disziplinen als auch zusammen als geeinte Natur- wissenschaft. So suchte er nach allgemeinen, über- geordneten Gesetzen und stringenten Konzepten für die einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen, mit denen er sich beschäftigte. Zudem entdeckte er enge Beziehungen zwischen Physiologie und Physik – nicht zuletzt durch seinen wichtigen 2 0 2 0 Helmholtz200 Perspektiven 01/2021